Anwendung des Tonabnehmersystems im Bühnen- und Studiobereich

 

Die Wiedergabe der Mundharmonika mit Tonabnehmer unterscheidet sich signifikant von der Verwendung der handelsüblichen Mikrofone. Der Klang ist bei der verstärkten Wiedergabe sehr direkt und erscheint außerordentlich präsent im Raum. Die Mundharmonika mit Tonabnehmer sollte als eigenständiges elektronisches Instrument gesehen werden.

Die wichtigsten Vorteile des Tonabnehmers im Überblick

Der Tonabnehmer hat keine Membran, er nimmt allein die Bewegung der Stimmzungen auf. Daraus ergeben sich wesentliche Vorteile:

  • Minimierung akustischer Rückkopplung. Störende Heul- und Pfeifgeräusche werden verhindert ohne Klangverlust. Bei der Klangreglung können die Pegel der Höhen und hohen Mitten aufgedreht werden um einen offenen, höhenreicheren Klang zu erzielen.

  • Uneingeschränkte Verwendbarkeit aller in der modernen Tontechnik üblichen Effekte zur Klanggestaltung. Das gesamte Spektrum vom unverzerrten, sauberen Klang bis zum verzerrten „Chicago Blues Harp Sound“ wird damit erreichbar. Aber gerade auf dem Gebiet der elektronischen Verzerrung ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten im Bühnenbereich, die bisher der E-Gitarre vorenthalten waren.
    So bietet die Kombination mit klassischen Röhrenverstärkern die Möglichkeit Kompression und Übersteuerung in voller Bandbreite zu nutzen um bisher ungehörte Sounds zu erzeugen.

  • Hervorragende Bespielbarkeit und Empfindlichkeit. Bendings und Overbendings, schnelle Läufe über 3 Oktaven sowie Spielweisen mit wenig Luft werden voll unterstützt.

  • Erhöhte Beweglichkeit mit und auf dem Instrument.

  • Eliminierung der Einstreuung fremder Schallquellen: Der Tonabnehmer ist unempfindlich gegen den Schall der Mitmusiker.